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  • AutorenbildSascha Wagner

Vom Loslassen und Abschied nehmen

In meinen Coachings geht es immer wieder um …..Abschied nehmen. Gewollt oder nicht gewollt. Es ist eine Phase, mit der wir uns häufig schwer tun. Wir halten uns gerne an den Dingen fest und das sogar häufig unbewusst. Selbst dann, wenn wir denken: Endlich habe ich das hinter mir. Eine ungeliebte Arbeitsstelle, eine stressige Beziehung, ja sogar Situationen in denen wir selbst Schaden erleben.


Ich selbst habe schon Mobbing am Arbeitsplatz erfahren und ich war natürlich sehr froh darüber, diesen Job endlich zu beenden. Doch habe ich ihn wirklich beendet? Alleine das Wort „endlich“, sagt schon einiges darüber aus. Wenn ich mit diesem Gefühl aus einer beengenden Situation heraus gehe, hat die wirkliche Arbeit erst richtig begonnen. Denn, meist wenn ich „Endlich“ sage, gehe ich nicht mit Frieden im Herzen. Dann ist die Situation noch nicht wirklich bereinigt. Klar, ich habe die belastende Situation hinter mir, doch ich habe es noch nicht losgelassen. Ich bin in der Wut, ich habe Sehnsucht, wenn ich mich z.B. von einem geliebten Menschen trennen muss. Ich habe Angst, wie es weiter gehen soll. All diese Emotionen binden mich an Situation oder diesen Menschen. Ich bin noch in Verbindung.


Häufig machen sich solche Situation dann bemerkbar, wenn es z.B. zu Albträumen, selbst nach Jahren, kommt. Oder ich bin in einer neuen Beziehungen und irgendwie bin ich….abgelenkt. Situationen, die nicht abgeschlossen sind, blockieren uns für neue Dinge. Eine neue Arbeit, eine neue Beziehung, neue Interessen. Ich bin nicht wirklich offen für neue Impulse und „halte“ mich am Alten fest. Nur wenn ich wirklich abgeschlossen habe, kann ich frei weiter meinen Weg gehen. Und auch z.B. ein geliebter Mensch kann unbeschwert seinen Weg gehen, begleitet von meiner Liebe.


Doch wie kann ein Abschied geschehen? In meiner Arbeit verwende ich hierfür Rituale. Das Anschauen des Weges den ich mit der Situation gegangen bin. Wie hat alles begonnen, was waren meine Gefühle, was hätte ich gerne getan und habe es mir verwehrt. Wo habe ich Vorwürfe, wo bin ich im Zweifel. Dies alles kann mir meinen Weg aufzeigen, den ich gehen möchte. Und wie hat dann alles geendet. Wir reden hier nicht über einen Zeitpunkt. Nein, es ist ein Prozess, der ebenfalls ein Anfang und ein Ende hat. Und es ist ein Trauerprozess. Das Loslassen geht über mehrere Phasen:


· 1. Phase: Leugnen und Nicht-Wahrhaben-Wollen.

· 2. Phase: Wut und andere aufbrechende Emotionen.

· 3. Phase: Innere Auseinandersetzung mit dem Verlust.

· 4. Phase: Neuer Selbst- und Weltbezug.


Je nach Art des Loslassens, hat die eine oder andere Phase mehr Bedeutung, als die andere….doch sie haben ihre Berechtigung. Davor wegzulaufen, verlängert den Prozess und somit auch die Kraft, die dich bindet Neues zu entdecken. Und du gibst dich diesem Neuem mit voller Kraft und ohne Belastung hin. Ein neues Abenteuer beginnt. Du hast jederzeit die Möglichkeit damit zu beginnen. Such dir Unterstützung, jemanden der dich darin begleiten kann. Denn dies wäre der erste Schritt, sich eine Umgebung zu erschaffen, in dem du wirklich in grosser Dankbarkeit gehen kannst.


Sascha



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